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Herstellerleasing

Herstellerleasing: Fahrzeuge direkt beim Produzenten leasen

Beim Herstellerleasing bieten Firmen der Autoindustrie ihre eigenen Autos und Nutzfahrzeuge zum Leasen an. Diese Form nennt sich direktes Leasing, während beim indirekten Leasing herstellerunabhängige Dienstleister als Leasinggeber agieren. Häufig kümmern sich Tochtergesellschaften der Fahrzeugkonzerne um diese Finanzierungen, in der Regel handelt es sich um firmeneigene Autobanken. Auch wenn diese Finanzdienstleister rechtlich eigenständige Unternehmen darstellen, fallen diese Verträge unter den Begriff Herstellerleasing.

Leasing durch den Hersteller als Absatzinstrument

Für die Autohersteller ist das Leasing ein bewährtes Mittel, um den Absatz zu steigern. Aus demselben Grund realisieren sie in Zusammenarbeit mit ihren Autobanken Kfz-Kredite. Das Leasing soll genauso wie Autokredite die Finanzierung von Fahrzeugen erleichtern und damit den Kreis an potenziellen Kunden erweitern. Zugleich können die Konzerne mit gezielten Angeboten den Absatz steuern. Wenn sie zum Beispiel von einem Modell zu geringe Stückzahlen absetzen, steuern sie mit attraktiven Leasingangeboten dagegen. Mit dem Herstellerleasing sprechen die Unternehmen gleichermaßen private und gewerbliche Kunden an, wobei Gewerbekunden mit umfangreichen Fuhrparks eine besonders wichtige Rolle spielen.

Das Herstellerleasing aus Sicht von Kunden

Private und gewerbliche Kunden finanzieren mit einem Leasingvertrag ihr Fahrzeug, ohne dass sie einen einmaligen Kaufbetrag stemmen oder sich mit einem Kredit verschulden müssen. Vor allem für Unternehmen ist das Leasing eine ansprechende Alternative zur Kreditfinanzierung: Sie vermeiden die Belastung ihrer Bilanz, mit dem Leasing bleiben sie kreditwürdig. Wenn Kunden zum Leasingvertrag ein Full-Service-Paket abschließen, erhöhen sie zudem ihre finanzielle Planungssicherheit. Ein Nachteil ist die begrenzte Auswahl. Aus nachvollziehbaren Gründen beschränken sich die Autokonzerne beim Herstellerleasing auf die eigenen Fabrikate.