EU-Neuwagen: Vor- und Nachteile beim Kauf von Reimport-Fahrzeugen

Wenn wir über den Kauf eines neuen Autos nachdenken, stoßen wir oft auf den Begriff „EU-Neuwagen“. Diese Fahrzeuge, die aus anderen EU-Ländern importiert werden, bieten einige verlockende Vorteile. Doch wie bei jedem großen Kauf gibt es auch hier Vor- und Nachteile, die wir sorgfältig abwägen sollten.

In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf die verschiedenen Aspekte von EU-Neuwagen. Wir werden die potenziellen Einsparungen, die größere Auswahl und die möglichen Herausforderungen beleuchten. So kannst du besser entscheiden, ob ein EU-Neuwagen oder besser eine deutscher Neuwagen die richtige Wahl wäre.

In Kürze vorweg: Man unterscheidet zwischen

• Eigenimport: Man muss sich selbst um die Kommunikation, den Transport und die steuerliche Abwicklung des Kaufprozesses kümmern. Direkter Ansprechpartner ist in diesem Fall immer der Händler im Ausland, sofern das Problem nicht von der EU weiten Garantie gedeckt wird.
• Reimport durch Händler: Hierbei übernehmen spezialisierte Händler den gesamten Importprozess, einschließlich der Abwicklung aller notwendigen Formalitäten. Dies bietet Käufern mehr Sicherheit und Komfort, allerdings können auch höhere Kosten entstehen.

Was Sind EU-Neuwagen?

EU-Neuwagen sind Fahrzeuge, die speziell für den ausländischen Markt innerhalb der Europäischen Union produziert und anschließend nach Deutschland importiert werden. Diese Autos stammen meist aus Ländern wie Dänemark, Frankreich oder Italien. Der Vorteil liegt im Preis: Oft sind EU-Neuwagen bis 30 oder gar 40 Prozent günstiger als vergleichbare Modelle, die direkt für den deutschen Markt gebaut wurden.

Vorteile von EU-Neuwagen

• Günstiger Preis: EU-Neuwagen können bis zu 25-40 Prozent günstiger sein als vergleichbare Modelle auf dem deutschen Markt.
• Gleiche Qualität: Diese Fahrzeuge werden in denselben Fabriken gebaut und aus denselben Materialien hergestellt wie deutsche Modelle.
• Garantie und Gewährleistung: Kaufst Du bei einem qualifizierten Händler, hast Du dieselbe Garantie und Gewährleistung wie bei einem deutschen Neuwagen, denn in der EU gilt eine Mindestgarantie von 2 Jahren auf Neufahrzeuge.

• Unterschiedliche Ausstattung: Manche EU-Neuwagen verfügen über unterschiedliche Ausstattungsmerkmale im Vergleich zu den deutschen Modellen. Diese kann sogar besser sein als die der deutschen Variante.

Beachte, dass Du bei der Auswahl des passenden Fahrzeugs und Händlers sorgfältig vorgehen solltest. Idealerweise vergleicht man bei konkreten Interesse an einem Fahrzeugmodelle akribisch die Ausstattungslisten der Reimport Variante und der Deutschen.

Die Verkaufsberater der EU-Neuwagen Händler können hierbei sicher helfen.

Nachteile von EU-Neuwagen

EU-Neuwagen bieten viele Vorteile, aber es gibt auch einige Nachteile, die Du kennen solltest.

Abweichende Ausstattungsmerkmale

EU-Neuwagen haben oft andere Ausstattungsvarianten als Modelle für den deutschen Markt. Dies kann zu Unterschieden in der Motorisierung, der Größe des Interieurs und weiteren Merkmalen führen. So kann es zum Beispiel sein, dass ein Modell aus Italien keine Sitzheizung oder weniger fortschrittliche Sicherheitssysteme hat. Vergleich daher die Ausstattung genau, um Enttäuschungen zu vermeiden.

Bürokratischer Aufwand

Der Kauf eines EU-Neuwagens bringt einen höheren bürokratischen Aufwand mit sich. Dokumente und Papiere müssen oft übersetzt und beglaubigt werden. Zusätzlich könnten Zollgebühren und Steuern anfallen, die den Importprozess verkomplizieren. Denk daran, dass auch die Zulassung des Fahrzeugs in Deutschland zusätzliche Schritte erfordern kann.

Diese Aufgaben kann dir jedoch ein auf Reimport spezialisierter Händler abnehmen.

Unterschiede bei Garantie und Gewährleistung

Garantie- und Gewährleistungsbedingungen können bei EU-Neuwagen von denen für Fahrzeuge abweichen, die direkt für den deutschen Markt produziert wurden. Es gilt jedoch EU-weit die Mindestgarantie von 2 Jahren. Viele Hersteller bieten sowieso keine längere Garantie.

Bei manchen Herstellern, die beispielsweise 5 Jahre Garantie bieten, ist dieses Garantieversprechen auch innerhalb der von uns geprüften EU Länder gleich.

Tageszulassungen und die Auswirkungen auf die Garantie

Zu beachten bei der Garantie ist noch, dass die reimportierten Fahrzeuge häufig als Tageszulassung angeboten werden. Das bedeutet, dass die Fahrzeuge schon einmal für einen Tag an- und abgemeldet werden, da dies rechtlich für den Kauf im Ausland notwendig war.

In diesem Fall beginnt die Garantie schon bei der ersten Anmeldung. Wenn das Fahrzeug noch ein paar Wochen auf dem Transportweg ist oder beim deutschen Reimporteur auf dem Hof steht, könnte man somit einige wertvolle Wochen an Garantiezeit verlieren.

Kaufprozess von EU-Neuwagen

Der Kauf eines EU-Neuwagens kann durch zwei Hauptwege erfolgen: den Direktkauf im Ausland oder den Kauf über deutsche Händler.

Direktkauf im Ausland

Beim Direktkauf im Ausland kannst du oft von erheblichen Preisvorteilen profitieren. Es gibt jedoch einige Herausforderungen zu beachten:

1. Fahrzeugbeschaffung: In Länder wie Dänemark, Frankreich oder Italien findest du attraktive Angebote.
2. Transport: Das Fahrzeug muss nach Deutschland transportiert werden, was zusätzliche Kosten verursacht.
3. Dokumente: Gerade bei Formalitäten wie Zoll, deutsche Mehrwertsteuer und Fahrzeugzulassung gibt es einiges zu beachten. Du musst die deutsche MwSt. bei deinem örtlichen Finanzamt nachzahlen, wenn du eine Privatperson bist.
4. Sprache: Verhandlungen und Dokumente sind in der Landessprache, was zu Missverständnissen führen kann.

Kauf über Deutsche Händler

Deutsche Händler bieten eine einfachere Alternative zum Direktkauf im Ausland:

1. Zuverlässigkeit: Händler übernehmen die komplette Abwicklung, inklusive Transport und Zulassung.
2. Garantie und Gewährleistung: Bei autorisierten Händlern erhältst du dieselben Garantie- und Gewährleistungsbedingungen wie bei deutschen Neuwagen.
3. Angebot: Die Fahrzeuge sind bereits importiert, geprüft und oft zu attraktiven Konditionen verfügbar.

Wichtige Dokumente und Formalitäten

Egal ob Direktkauf oder über einen deutschen Händler, bestimmte Dokumente und Formalitäten sind unerlässlich:

1. Zollpapiere: Diese sind notwendig für die Einfuhr des Fahrzeugs nach Deutschland.
2. Fahrzeugbrief: Dieser bestätigt die Herkunft und Eigentumsrechte.
3. Übersetzte und Beglaubigte Dokumente: Alle wichtigen Dokumente müssen gegebenenfalls übersetzt und beglaubigt sein.
4. EU-Übereinstimmungsbescheinigung (COC): Diese bestätigt, dass das Fahrzeug den EU-Richtlinien entspricht.

Ein gut organisiertes Vorgehen beim Kauf eines EU-Neuwagens spart Zeit, Geld und vermeidet unnötigen Stress.

Wann lohnt sich der Kauf von EU Reimport Neufahrzeugen?

Es lohnt sich vor allem bei höheren Nachlässen im Vergleich zu deutschen Neuwagen. Wenn sich der EU Neuwagen mit 5 bis 10 Prozentpunkten mehr Nachlass kaufen lässt, dürfte auch die Skepsis über den Wiederverkauf irrelevant werden.

Noch immer gibt es in den Köpfen vieler Autokäufer eine gewisse Skepsis gegenüber Neuwagen aus dem Ausland, die häufig unbegründet ist, weshalb viele auch bei persönlichem Interessen an einem reimportierten Fahrzeug davor zurückschrecken, wenn sie an den Wiederverkauf denken.

Sollte sich bei einem EU Neuwagen also kein höherer Nachlass als bei einem deutschen erzielen lassen, wäre es sinnvoller einen aus Deutschland zu kaufen.

Ist der Abstand beim Nachlass jedoch groß genug, kann man die EU Reimport in Erwägung ziehen, denn beim Wiederverkauf dürfte die Differenz deutlich kleiner ausfallen als die Ersparnis beim Neukauf.

Die höchsten Nachlässe finden mit unserer Suchmaschine

In unserer Suchmaschine bei Mivodo mit Filtern nach höhe des Nachlasses filtern und sortieren und die besten Neuwagen Angebote finden. Darunter findest du sowohl Neuwagen aus Deutschland als auch von zertifizierten Händlern, die Fahrzeug aus dem EU Ausland Reimportieren.

Zusammengefasst: Worauf man bei EU Neuwagen achten sollte

EU-Neuwagen bieten erhebliche finanzielle Vorteile. Mit bis zu 40 Prozent günstigeren Preisen im Vergleich zu in Deutschland produzierten Modellen stellen sie eine wirtschaftliche Option dar. Der geringere Netto-Verkaufspreis in anderen EU-Ländern führt zu diesen Einsparungen. Zudem zahlt man erst bei der Zulassung in Deutschland nationale Steuern, nicht beim Export aus dem Herkunftsland.

Die Ausstattungsunterschiede sind jedoch ein wichtiger Punkt. EU-Neuwagen können aufgrund nationaler Präferenzen unterschiedliche Features haben. Beispielsweise kann eine elektronische Wegfahrsperre fehlen, die bei deutschen Modellen Standard ist. Ein Vergleich der Ausstattung beider Modellversionen sorgt für Klarheit.

Als potenziellen Nachteil haben EU-Neuwagen oft einen höheren Wertverlust als ihre deutschen Pendants. Dies sollte in die langfristige Kostenkalkulation einfließen. Unabhängig davon bleibt die Option für Käufer, durch sorgfältige Auswahl des Fahrzeugtyps und Händlers attraktive Angebote zu finden und so von den Vorteilen eines EU-Neuwagens zu profitieren.