Wartung beim Leasingfahrzeug: Das musst du beachten
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Im hektischen Alltag kann die Wartung des Autos oft in Vergessenheit geraten. Bei Leasingfahrzeugen ist dies jedoch ein Punkt, den man nicht außer Acht lassen darf. Denn obwohl das Fahrzeug nur gemietet ist, trägt der Leasingnehmer die volle Verantwortung für dessen Pflege und Instandhaltung.
Wartung beim Leasingfahrzeug auf einen Blick
Es ist wichtig, dass du deinen geleasten Wagen genau so sorgfältig behandelst, wie es bei deinem eigenen der Fall wäre. Als Leasingnehmer und Fahrzeughalter bist du vertraglich dazu verpflichtet, dein Fahrzeug regelmäßig warten zu lassen. Diese Wartungsintervalle sind meistens abhängig von Zeit oder Kilometerstand, je nachdem, was zuerst eintritt, und können je nach Fahrzeugtyp und -hersteller variieren.
Es spielt auch eine Rolle, ob du dich für ein Neuwagen- oder Gebrauchtwagenleasing entschieden hast. Beim Neuwagenleasing musst du die Herstellervorgaben für Wartung und Inspektion strikt einhalten, um die Garantie nicht zu verlieren. Beim Gebrauchtwagenleasing können diese Vorgaben variieren, da es auf den Zustand und das Alter des Fahrzeugs ankommt. Nicht-verschleißbedingte Reparaturen sind oft zusätzliche Kosten, die nicht in der Leasingrate enthalten sind.
Der Leasinggeber wird darauf bestehen, dass fällige Wartungen pünktlich durchgeführt werden. Auch in deinem Interesse solltest du die Inspektionstermine nicht verpassen, da du so sicherstellst immer sicher auf der Straße unterwegs zu sein. Achte darauf, dass alles im (digitalen) Serviceheft bzw. Scheckheft dokumentiert wird. Bei der Leasingrückgabe gibst du dieses bei deinem Leasinggeber ab.
Weiterhin gilt: Trotz dieser vorgegebenen Kontrollen bist du immer noch dafür verantwortlich, auf die Signale deines Autos zu achten. Wenn das Bordsystem einen Wartungs- oder Inspektionsbedarf anzeigt, solltest du direkt den Weg zur nächsten Partnerwerkstatt einplanen.
Was wird bei einer Wartung inspiziert?
Kleine Inspektionen, die bei einer Wartung durchgeführt werden, sind zum Beispiel der Ölwechsel, das Kontrollieren des Reifendrucks und das Überprüfen der Zündkerzen und der Scheibenwischanlage. Umfangreichere Kontrollen im Rahmen von großen Inspektionen sehen vor, das gesamte Auto auf seine Funktionsfähigkeit und Sicherheit zu überprüfen – alle Systeme einschließlich Motorkomponenten, Getriebe, Lenkung, Bremse und Klimaanlage.
Werkstattbindung
In vielen Leasingverträgen wird eine sogenannte Werkstattbindung festgelegt. Das bedeutet, dass Wartungen und Reparaturen nur in bestimmten, vom Leasinggeber zugelassenen Werkstätten durchgeführt werden dürfen. Dabei handelt es sich um Vertrags- und Partnerwerkstätten, mit denen der Leasinggeber sicherstellt, dass Wartungs- und Reparaturarbeiten fachgerecht erfolgen.
Wer gegen die Werkstattbindung verstößt, kann mit Nachteilen rechnen, beispielsweise mit hohen Kosten oder sogar mit einer vorzeitigen Kündigung des Leasingvertrages. Daher ist es wichtig, sich vor Abschluss des Vertrages über die Bedingungen der Werkstattbindung zu informieren.
Wer trägt die Kosten der Wartung?
Solange du zusätzlich zum Leasingvertrag kein Servicepaket für Wartung und Verschleiß abgeschlossen hast, trägst du alle anfallenden Kosten für Wartung, Reparaturen und Inspektionen am Leasingfahrzeug selbst. Mehr zu diesem Servicepaket erfährt du im Kapitel Fullservice Leasing.
Wartung verpasst oder lange aufgeschoben? Was jetzt?
Wenn du versäumt hast, dass eine Wartung ansteht oder du die Inspektion aufgrund der Kosten aufgeschoben hast, hole sie so schnell wie möglich nach. Denn es ist keine gute Idee, eine Wartung komplett ausfallen zu lassen. Am Ende deiner Vertragslaufzeit wird der Leasingwagen auf Schäden überprüft und Gutachter kontrollieren das Serviceheft. Wenn dort eine nicht authorisierte Werkstatt vermerkt ist oder zu viel Zeit zwischen den Wartungen und Inspektionen vergangen ist, kannst du zur Kasse gebeten werden.
Du bist zur regelmäßigen Wartung deines Leasingfahrzeugs verpflichtet und auch wenn Kosten damit verbunden sind, kannst du dir folgendes bewusst sein:
- Regelmäßige Wartungen können die Notwendigkeit von Reparaturen senken.
- Du fährst sicherer, da Schäden frühzeitig erkannt werden können.
- Durch die Pflege deines Leasingfahrzeugs vermeidest du hohe Zusatzkosten.
Reparaturen am Leasingfahrzeug
Wenn es um Reparaturen am Leasingfahrzeug geht, musst du dich nicht immer selbst darum kümmern. Manche Schäden übernimmt der Leasinggeber im Rahmen der Gewährleistung. Große Sorgfältigkeit ist allerdings bei Unfallschäden geboten. Du bist dazu verpflichtet, diese reparieren zu lassen, denn bei Rückgabe des Fahrzeugs muss dieses in einwandfreiem Zustand sein.
Unterschiede gibt es auch abhängig von den gewählten Inklusivleistungen: Hast du ein Fullservice-Leasing abgeschlossen, in dem auch Reparaturkosten enthalten sind, zahlst du für eine Reparatur nichts. Andernfalls musst du eigenständig für die Reparatur aufkommen
Wertminderung durch Reparaturen
Unfallschäden oder andere größere Reparaturen können dazu führen, dass der tatsächliche Wert deines Autos erheblich vom vertraglich festgelegten Restwert abweicht. Nach einem Unfall gilt dein Fahrzeug als Unfallwagen. Die dadurch entstandene Wertminderung muss dem Leasinggeber erstattet werden.
Wenn ein Unfall fremdverursacht ist, deckt die Haftpflichtversicherung des Unfallgegners die Kosten. Wenn du den Unfall jedoch selbst verschuldet hast, übernimmt die Vollkasko-Versicherung die Wertminderung nicht und du musst eigenständig dafür aufkommen.
Vor allem beim Restwertleasing kann der Reparaturbedarf an deinem Leasingwagen erhebliche Auswirkungen auf den Wert deines Fahrzeugs haben, weil deine monatlichen Leasingraten auf dem erwarteten Wertverlust bei der Rückgabe basieren. Unfallschäden oder größere Reparaturen sind dort nicht einkalkuliert. Ist die Wertminderung bei Rückgabe höher als erwartet, musst du die Wertdifferenz ausgleichen.
Beim Kilometerleasing hingegen trägt der Leasinggeber das Restwertrisiko, so dass unerwartete Mehrkosten durch Wertminderung bei Rückgabe vermieden werden.
Sei dir der Notwendigkeit von Wartungen, Reparaturen und deren mögliche Auswirkungen auf den Restwert deines Leasingautos immer bewusst bist.
TÜV bei Leasingfahrzeugen
Was den TÜV angeht, gelten für Neuwagen im Leasing die gleichen Regeln wie für gekaufte Neuwagen: 36 Monate nach der Zulassung steht die erste Hauptuntersuchung an. Ob du dafür zahlen musst, hängt von der Laufzeit deines Leasingvertrags ab. Beträgt deine Vertragslaufzeit zum Beispiel 24 bis 48 Monate läuft, bist du definitiv zur Durchführung des TÜVs verpflichtet. Bei einem 24-Monatsvertrag eines Leasungneuwagens kannst du diese Pflicht umgehen.
Es kann allerdings auch passieren, dass die TÜV-Untersuchung genau in den Monat fällt, in dem dein Vertrag endet. In diesem Fall musst du die Untersuchung durchführen lassen. Ohne gültige Plakette gilt das Fahrzeug bei der Rückgabe nämlich nur als bedingt fahrbereit und das wird dir als Mangel angelastet, welcher Mehrkosten verursachen kann.
Fullservice Leasing
Erweiterst du deinen Leasingvertrag vor Abschluss um das Servicepaket Wartung und Verschleiß, so erweitert sich die Kostenübernahme durch deinen Leasinggeber um die bereits aufgeführten Standardinspektionen, die HU und Verschleißreparaturen. Hinzu kommen je nach Hersteller und Leasinggeber Reparaturen von Unwetterschäden, Ersatz aller Verschleißteile inklusive Reifen und die Materialkosten in der Werkstatt. Auch der Pannenservice und die Kfz-Versicherung sind oft im Komplettpaket enthalten und schließen somit vermeidbare Zusatzkosten aus.
Du solltest vor Vertragsabschluss alle Informationen zum Leistungsumfang und der finanziellen Abdeckung des Servicepakets einholen und darauf achten, dass alles im Leasingvertrag aufgelistet und festgehalten wird.
Servicepaket vor allem beim Gebrauchtwagenleasing von Vorteil
Wartungspakete sind beim Neuwagenleasing praktisch, aber keine Notwendigkeit. Das Risiko für verschleißbedingte Defekte ist in diesem Fall so gering, dass ein Service für Wartung und Verschleiß für eine unnötige Verteuerung der Leasingraten sorgt. Ausnahmen bilden Langzeit-Leasingverträge, deren Laufzeit über ein bis zwei Jahre hinausgehen.
Wichtig und perspektivisch kostensparend ist ein Wartungspaket beim Leasing von Gebrauchtwagen. Das Risiko für Verschleiß und bei Vertragsabschluss nicht festgestellte Mängel ist bei Gebrauchtfahrzeugen deutlicher höher, wodurch du mit einem Fullservice Leasingvertrag inklusive Wartung Kosten sparst.
Least du einen hochpreisigen, in den Werkstatt- und Teilekosten teuren Gebrauchtwagen, sollte der Service für Wartung und Verschleiß auf die Kostenübernahme von Ersatzteilen durch den Leasinggeber ausgeweitet werden.