Versicherung beim Leasing: So versicherst du dein Leasingfahrzeug richtig
5 Minuten Lesezeit
Mit dem Leasen eines Autos, kommt die Verantwortung, sich um die Versicherung des Fahrzeugs zu kümmern. Wie genau ein Leasingauto versichert wird, welche Versicherungsarten infrage kommen und wie du den richtigen Versicherungsschutz findest, erfährst du in diesem Artikel.
Die Notwendigkeit von Versicherungen eines Leasingwagens
Jedes Fahrzeug, das auf öffentlichen deutschen Straßen fährt, muss im Rahmen einer Kfz-Haftpflichtversicherung versichert werden. Die Haftpflichtversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben und deckt Schäden ab, die du anderen Personen oder deren Eigentum mit deinem Leasingfahrzeug zufügst. Sie übernimmt die Kosten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden.
Bei Leasingfahrzeugen gehen die Anforderungen jedoch in der Regel über eine Kfz-Haftpflichtversicherung hinaus. Da das Fahrzeug Eigentum der Leasinggesellschaft bleibt, wollen diese natürlich sicherstellen, dass etwaige Schadenskosten gedeckt sind. Sie fordern daher normalerweise eine Teil- oder Vollkaskoversicherung, die neben Haftpflichtschäden auch Schäden am eigenen Fahrzeug abdeckt.
Teil- und Vollkaskoversicherung im Überblick
Die Teilkaskoversicherung deckt Schäden ab, die nicht durch einen Unfall verursacht wurden, sondern durch äußere Umwelteinflüsse. Dazu gehören unter anderem Hagelschäden, Fahrzeugbrände, Kollisionen mit Tieren, Diebstähle und Glasschäden.
Die Vollkaskoversicherung bietet einen umfassenderen Schutz als die Teilkaskoversicherung. Sie deckt neben den Leistungen der Teilkaskoversicherung auch Schäden ab, die durch selbstverschuldete Unfälle oder böswillige Dritte verursacht wurden. Das bedeutet, dass die Vollkaskoversicherung die Kosten für Reparaturen nach eigenen Unfällen übernimmt.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Leistungen der Teilkaskoversicherung in der Vollkaskoversicherung inbegriffen sind. Daher ist es in den meisten Fällen sinnvoll, eine Vollkaskoversicherung abzuschließen, um einen umfassenden Schutz für das Leasingfahrzeug zu haben.
Wer zahlt die Versicherung beim Leasing?
In den meisten Fällen liegt die Verantwortung für den Abschluss der Versicherung beim Leasingnehmer. Du musst dich selbst um den Versicherungsschutz kümmern und entscheiden, in welchem Umfang du dein Leasingfahrzeug versichern möchtest. Die Kosten für die Versicherung trägst du als Leasingnehmer in der Regel selbst.
Es gibt jedoch auch Leasingverträge, bei denen der Leasinggeber bereits eine Kfz-Versicherung für das Fahrzeug abgeschlossen hat. In diesem Fall sind die Kosten für die Versicherung bereits in den monatlichen Leasingraten enthalten. Du hast dann keinen Einfluss auf den Umfang der Versicherung.
Beim Abschluss einer Kaskoversicherung solltest du darauf achten, ob die Versicherung eine Werkstattbindung hat oder nicht. Eine Werkstattbindung bedeutet, dass dein Versicherer festlegt, in welcher Werkstatt du das Fahrzeug nach einem Schaden reparieren lassen darfst.
Viele Leasinggeber schreiben vor, dass Inspektionen und Reparaturen in den Markenwerkstätten durchgeführt werden müssen. Wenn du dein Fahrzeug woanders reparieren lässt, kann dies zu einer reduzierten Versicherungsleistung führen.
Vergleiche daher die Leasingangebote der Leasinggeber und prüfe, ob du das Fahrzeug nur in Markenwerkstätten warten und reparieren lassen darfst. Bei den meisten Versicherern kannst du vor Vertragsabschluss die Werkstattbindung gegen einen Aufpreis aufheben lassen.
Eine GAP-Versicherung als Zusatzversicherung beim Leasing
Eine GAP-Versicherung ist eine sinnvolle Ergänzung zur Kaskoversicherung beim Leasing. Sie deckt die Differenz zwischen dem Wiederbeschaffungswert des Fahrzeugs und dem noch ausstehenden Leasing-Restbetrag ab.
Diese Versicherung ist besonders wichtig, da Leasingfahrzeuge in den ersten Monaten nach der Zulassung schnell an Wert verlieren.
Stell dir vor, dein Fahrzeug wird gestohlen oder hat einen Totalschaden. Der Versicherer zahlt in der Regel nur den Zeitwert des Fahrzeugs. Die GAP-Versicherung deckt die Differenz zwischen dem Zeitwert und dem Leasing-Restbetrag ab, sodass du nicht auf den Kosten sitzen bleibst.
Tipps für die Auswahl der richtigen Versicherung
Bei der Auswahl der richtigen Versicherung für dein Leasingfahrzeug solltest du einige Dinge beachten:
- Vergleiche Angebote: Suche nach dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis, indem du unterschiedliche Versicherungsangebote vergleichst.
- Berücksichtige deine Bedürfnisse: Denke darüber nach, welche Art von Schutz du benötigst und welches Risiko du bereit bist einzugehen.
- Prüfe die Vertragsbedingungen: Lies die Vertragsbedingungen sorgfältig durch und achte auf eventuelle Einschränkungen oder Ausschlüsse.
- Beachte die Leasingbedingungen: Überprüfe die Versicherungsanforderungen deines Leasingvertrags und stelle sicher, dass du diese erfüllst.
- Suche nach Rabatten: Manche Versicherungsgesellschaften bieten spezielle Rabatte für Leasingfahrzeuge an. Informiere dich darüber, ob du von solchen Vergünstigungen profitieren kannst.
Die richtige Versicherung für dein Leasingfahrzeug zu finden, erfordert ein wenig Recherche und Überlegung. Aber mit den richtigen Informationen und etwas Zeit kannst du sicherstellen, dass du optimal abgesichert bist. Vergleiche verschiedene Angebote, berücksichtige deine Bedürfnisse und achte auf die Leasingbedingungen. So kannst du beruhigt die Straßen mit deinem Leasingfahrzeug genießen.
Dir ist die Recherche und Auswahl einer Versicherung für ein Leasingauto zu aufwendig? Dann solltest du mal einen Blick auf Auto-Abos werfen. Bei diesem Modell ist nämlich alles inklusive außer die Tankfüllung. Du musst dich nicht mit Versicherungen, Wartung oder anderen unvorhersehbaren Kosten herumschlagen. Alle anfallenden Posten sind bereits in der monatlichen Rate enthalten, die du für dein Auto-Abo zahlst. So kannst du dich ganz auf das Fahren konzentrieren, ohne dir Sorgen um zusätzliche Belastungen machen zu müssen.