Ladekarten im Vergleich: Ohne Grund- & Blockiergebühr für Stadt & Langstrecke

14 Minuten Lesezeit

Die Elektromobilität ist kein Nischenthema mehr und die Zahl der Ladesäulen, Betreiber und nicht zuletzt Ladekarten ist enorm gewachsen. Daraus ist regelrecht ein Jungle aus sich stetig ändernden Tarifen geworden. Ganz grundsätzlich sind Preise für Laden an öffentlichen Stationen in Deutschland erheblich nach oben gegangen.

Nicht nur Vielfahrer trifft dies, sondern auch diejenigen, die ihr Fahrzeug überwiegend zuhause laden, aber ab und an auf eine öffentliche Ladesäule angewiesen sind.

Gerade für diese Gelegenheitsnutzer, die ihr E‑Auto oder Plugin-Hybrid (mein Use-Case) zuhause mit günstigerem Strom versorgen, stellt sich die Frage: Welche Ladekarte zahlt sich aus, wenn man ab und zu doch mal unterwegs laden muss? Entscheidend sind hier Tarife, die keine monatliche Grundgebühr und – was oft übersehen wird – auch keine (oder sehr geringe) Blockiergebühren erheben.

Was sind Ladekarten bzw. Ladetarife?

Ladekarten ermöglichen den Zugang zu einem bundesweiten (und oft europaweiten) Netz an öffentlichen Ladestationen. Mit einer solchen Karte können Sie einfach den Ladevorgang an einer Ladestation starten – sei es über einen RFID-Chip, eine Karte oder per App.

Für Fahrer, die überwiegend zuhause laden, dienen Ladekarten als praktische Notfalllösung, um auch unterwegs mobil zu bleiben. Dabei sollten Kostenfallen wie dauerhafte Grundgebühren oder extra anfallende Blockiergebühren vermieden werden.

Die 6 attraktiven Ladekarten für AC Laden (Stadt)

Da ich selber vor allem AC lade mit meinem Plugin-Hybrid Auto, das sogar DC könnte jedoch lohnt sich das leider nicht bei der Batteriegröße und Reichweite, habe ich mir diese Tarife ohne Grundgebühren und Bindung besonders detailliert angesehen. Ich kann zu Hause an einer Wallbox laden, weshalb ich nur gelegentlich unterwegs lade insbesondere dann, wenn ich nur auf diesem Wege einen Parkplatz finde.

Octopus Electroverse

electroverse

Electroverse von Octopus Energy ist derzeit eine der besten Optionen für eine große Auswahl an Ladepunkten sowie im Schnitt meist erheblich bessere Preise als bei den großen Ladekarten-Anbietern. Ich lade beispielsweise häufig bei den Berliner Stadtwerken oder E.ON, die bei anderen Anbietern häufig mehr als 60 Cent pro kWh kosten. Aktuell kosten sie bei Electroverse hingegen nur 55 Cent. Das ist keine riesiger Ersparnis, aber günstiger ohne einen kostenpflichtigen Tarif in Berlin zu laden, ist meines Wissen aktuell nicht möglich.

Weiterhin hat Electroverse keine eigenen Blockiergebühren, allerdings erheben manche Betreiber eine Leerlaufgebühr, die dann entsprechend bei der Ladesäule ausgewiesen wird. Darauf sollte man unbedingt achten, da es sonst nach vollständigem Laden relativ schnell teuer wird.

Etwas nervig ist für geschäftliche Nutzer, dass es für jeden Ladevorgang einen Beleg gibt, aber keine Möglichkeit eine Gesamtrechnung je Monat zu erhalten.

  • Keine Grundgebühr
  • Kostenlose Ladekarte (Lieferzeit ca. 1 Woche)
  • Zugang zu 850.000 Ladepunkten in 40 Länder
  • Dynamische Preise je nach Betreiber, teilweise günstige Angebote:
    • Berliner Stadtwerke: 55 Cent/kWh
    • E.ON: 58 Cent/kWh
    • Quello: 60 Cent / kWh + 0,02min Zeitpreis (unattraktiv bei langsamen Laden)
  • Von Nutzern gelobt für transparente Preise und große Netzabdeckung
  • Kritikpunkt: Fehlende Filtermöglichkeit nach Maximalpreis
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  • Kostenlose Ladekarte
  • Europaweite Abdeckung
  • Günstigere Preise bei einigen Anbietern
Gefällt uns nicht
  • Keine einheitliche Preisgestaltung
  • Teilweise Leerlaufgebühren (schlimmer als Blockiergebühr)
  • Einzelbelege je Ladevorgang statt Monatsrechnung

EnBW Mobility+

Mobility+

Der Klassiker und die beste Backup Option ist sicherlich die EnBW Mobility+ App. Die App gibt es bereits seit langem und kaum eine App hat soviele Ladesäulen angebunden wie ENBW. Leider sind die Preise an den Drittanbieter Säulen mittlerweile viel zu hoch mit teils 89 Cent pro kWh – sogar teilweise bei AC Laden. Die Preis an den hauseigenen Säulen sind hingegen noch vertretbar mit 59 Cent pro kWh. Wer sehr viele ENBW Ladesäulen in der Nähe hat, kann sogar erwägen einen der kostenpflichtigen Tarife abzuschließen.

Leider beinhalten alle Tarife auch eine Blockiergebühr, die ab 240 Minuten bzw. 4 Stunden fällig wird und 10 Cent pro Minute beträgt, aber bei maximal 12 Euro pro Ladevorgang gedeckelt ist. Immerhin gilt diese einheitlich über alle Ladesäulen hinweg, sodass man wenigstens hier weiß worauf man sich einlässt.

Warum ich die Mobility+ auch immer behalten würde, ist die einfache Möglichkeit direkt in CayPlay nach freien Ladesäulen in der Nähe zu suchen und im Zweifel dann den Ladevorgang mit einem anderen Tarif zu starten. Auch die monatliche Abrechnung mit einer einzigen Rechnung ist für Firmenwagennutzer optimal.

  • Keine Grundgebühr in Tarif S
  • Zugang zu 700.000 Ladepunkten in ganz Europa
  • Preise an ENBW Ladesäulen (AC & DC) zwischen 39 (Tarif L) und 59 Cent (Tarif S) pro kWh
  • Teure Preise an fremdem Ladesäulen unabhängig vom Tarif mit Preisen zwischen 59 und 89 Cent / kWh
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  • Großes Ladenetz
  • Benutzerfreundliche App
  • Ladesäulen per CarPlay finden
  • monatliche Rechnung
Gefällt uns nicht
  • Blockiergebühren
  • Teils sehr hohe Preise bei Fremdanbietern

EWE Go

ewe go

Der Anbieter EWE Go betreibt seit langem eigene Schnellladesäulen. Bekannt vorkommen könnten sie manchen von einem Besuch bei McDonalds, denn dort hat der Anbieter besonders häufig DC Säulen installiert. Das bedeutet jedoch auch, dass der Tarif für die eignen Säulen eher interessant auf der Langstrecke ist.

Attraktiv für das AC Laden machen den Tarif aber die einfache Preisgestaltung sowie die Befreiung von jeglichen Blockiergebühren bei allen Partnerladestationen. Mit 62 Cent pro kWh für alle Ladegeschwindigkeiten ist das Preisgefüge einfach verständlich.

Ich persönlich nutze EWE Go auch gerne, wenn es mal teurer als Electroverse ist, da man hier als Geschäftskunde eine Abrechnung pro Monat erhält, was buchhalterisch einfacher zu handhaben ist.

  • Keine Grundgebühr
  • Keine Blockiergebühren
  • Einheitliche Preise seit November 2024:
    • 52 Cent/kWh an EWE Go-Ladestationen
    • 62 Cent/kWh an Partner-Ladestationen
  • Von Nutzern geschätzt für einfache und transparente Preisgestaltung
Gefällt uns
  • Keine Grund- und Blockiergebühren
  • Einheitliche Preise für AC und DC
  • Transparente Tarifstruktur
Gefällt uns nicht
  • Begrenzte Verfügbarkeit der eigenen Säulen in Städten
  • Weniger Roaming Ladepunkte als große Anbieter

Kaufland/Lidl

kaufland charging

Die Schwarz Gruppe hat ihre Supermarkparkplätze mittlerweile vielerorts mit Ladeeinrichtungen für AC und DC ausgestattet. Es bietet sich hier natürlich an das Laden direkt mit dem Einkaufen zu verbinden, was sicher auch teil der Preiskalkulation ist, denn die Preise pro kWh sind vergleichsweise attraktiv.

Es gibt seitens Lidl und Kaufland keine Blockiergebühren, aber laut AGB behalten sich die beiden Marken vor, dass man nur für den vollständigen Ladevorgang dort stehen darf, wenn man gleichzeitig auch einen Einkauf vorhat. Außerdem kann die maximale Parkdauer durch einen externen Parkraumbewirtschafter eingeschränkt werden, denn häufig werden die Supermarktplätze heutzutage von Dienstleistern überwacht, sodass es häufig nicht möglich ist dort länger als 1 bis 2 Stunden zu stehen.

  • Keine Grundgebühr
  • Zugang über beide Apps möglich (nur eine notwendig)
  • Aktuelle Preise:
    • AC-Laden: 29 Cent/kWh
    • DC-Laden: 44 Cent/kWh
    • HPC (≥150 kW): 65 Cent/kWh
Gefällt uns
  • Sehr günstige Preise für AC und DC
  • Einfacher Zugang über App
  • Ideal beim Einkaufen
Gefällt uns nicht
  • Begrenzte Anzahl an Ladepunkten pro Standort
  • Sinnvoll nur beim Einkaufen nutzbar

Aldi Süd

aldi charging

Ähnlich wie die Supermärkte der Schwarz Gruppe bietet Aldi Süd auch Ladestationen auf den Supermarktparkplätzen an. Bei Aldi Nord gibt es dieses Angebot derzeit noch nicht. Die Preise sind ähnlich attraktiv, jedoch mit dem Unterschied, dass der Preis immer von der maximalen Ladeleistung der Station abhängt und nicht von der Ladetechnologie (AC oder DC).

  • Keine Grundgebühr
  • Neue Preise seit Januar 2025:
    • AC-Laden: 29 Cent/kWh
    • DC bis 50 kW: 44 Cent/kWh
    • Ultra-DC ab 50 kW: 47 Cent/kWh
  • Laden täglich von 6-22 Uhr möglich
  • Bezahlung per EC- oder Kreditkarte
  • Derzeit keine App
Gefällt uns
  • Sehr günstige Preise für AC und DC
  • Einfacher Zugang über App
  • Ideal beim Einkaufen
Gefällt uns nicht
  • Begrenzte Anzahl an Ladepunkten pro Standort
  • Sinnvoll nur beim Einkaufen nutzbar
  • nur in Süddeutschland

Northe App: Manchmal Schnäppchen Preise

northe

Der Anbieter Northe kommt aus Schweden und die nicht immer intuitiv bedienbare App ist auch nur in Englisch verfügbar. Wer das in Kauf nimmt, profitiert von teilweise sehr guten Ladenpreise, keiner Grundgebühr und auch keinen Blockiergebühren. Ein Problem ist jedoch, dass sich die Konditionen und Ladepartner häufig ändern.

Die App ist mehr ein Addon, um zu prüfen, ob es eventuell gute Preise in der Nähe gibt. Ernsthaft nutzbar im Alltag ist sie aufgrund der Preisschwankungen und Verfügbarkeit leider nicht.

  • Keine Grundgebühr
  • Keine Blockiergebühren (teilweise Zeitpreise bei manchen Anbietern)
  • Variable Preise, die teilweise sehr günstig sind
    • Stadtwerke Berlin in 2024 nur 43 Cent / kWh
    • Chargepoint Austria nur 24 Cent / kWh
Gefällt uns
  • Günstige AC-Preise an ausgewählten Standorten
  • Keine Blockiergebühren
  • Schnelle Registrierung und Zahlung per Kreditkarte
Gefällt uns nicht
  • Englische App-Sprache
  • Häufige Preisanpassungen
  • Begrenzte Verfügbarkeit von günstigen Ladepunkten

Top 5 Ladetarife für die Langstrecke / Autobahn (DC)

Auch auf der Langstrecke gibt es sinnvolle Tarife für gelegentliche Nutzer. Wer ein E-Auto vor allem zu Hause lädt und nur wenige Male im Jahr eine längere Strecke damit zurücklegt, der sollte auch hier auf einen Tarif ohne Grundgebühren setzen. Für Plugin Hybrid Nutzer könnte es interessant sein zwischendrin zu laden, um mehr Leistung abrufen zu können.

Ionity

ionity

Ionity, ein 2017 gegründetes Joint Venture führender Automobilhersteller wie BMW, Ford, Hyundai, Mercedes-Benz und der Volkswagen-Gruppe, betreibt Europas größtes Hochleistungs-Schnellladenetz mit über 690 Standorten und 4.400 Ladepunkten in 24 Ländern. Die Ladestationen bieten Leistungen von bis zu 350 kW und nutzen ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien.

Mit dem Ziel, bis Ende 2025 auf 1.000 Standorte zu wachsen, treibt das Münchner Unternehmen den Ausbau der Ladeinfrastruktur sowohl entlang von Autobahnen als auch in städtischen Gebieten voran, um Elektromobilität flächendeckend zugänglich zu machen.

Früher gab es insbesondere beim Kauf eines neuen E-Autos der Partnerhersteller günstige Ladepreise. Direkt bei Ionity wurden die Tarife allerdings auch immer attraktiver insbesondere, da Ionity günstiger geworden ist. Im Gegensatz dazu sind fast alle anderen Anbieter teurer geworden, womit Ionity nicht mehr so teuer erscheint.

  • 3 neue Tarife seit 2025:
    • Contactless: Keine Grundgebühr, 69 Cent / kWh
    • Passport Motion: 5,99€/Monat, 49 Cent/kWh
    • Passport Power: 11,99€/Monat, 39 Cent/kWh
  • Flexible Laufzeiten, monatlich kündbar
  • Netz von 630 Ladeparks mit 3.800 Ladepunkte

Fastned

fastned

Fastned betreibt ein wachsendes Netz von Hochleistungs-Ladestationen in sieben europäischen Ländern und bietet Schnellladen mit bis zu 300 kW Leistung an. Der Anbieter setzt auf zwei Tarifmodelle: einen Standard-Tarif ohne Grundgebühr für 74 Cent/kWh sowie einen Gold Member Tarif für Vielfahrer mit 11,99 Euro monatlicher Grundgebühr und 30% Rabatt auf den Standard-Tarif.

Mit seiner transparenten Preisstruktur und dem Fokus auf nachhaltige Energie positioniert sich Fastned als Premium-Anbieter für Langstreckenfahrer.

  • Überdachte Ladestationen mit bis zu 400kW Ladeleistung
  • Standard-Tarif ohne Grundgebühr: 69 Cent/kWh in Deutschland
  • Gold Member Tarif:
    • 11,99€ monatliche Grundgebühr
    • 30% Rabatt auf Standard-Tarif
    • Ideal für regelmäßige Schnelllader

Tesla Supercharger für Fremdmarken

tesla

Lange Zeit hat es gedauert bis der Elektroauto Pionier Tesla sein Ladenetzwerk für fremde Marken geöffnet hat. Ehrlich gesagt ist es noch gar nicht solang her als wir noch unser Tesla Model 3 hatten war dies noch nicht möglich. Dennoch ist es nach wie vor vorteilhaft ein Teslafahrer zu sein, an konzerneigenen Superchargern, denn die Preise für fremde Marken sind deutlich höher.

  • Ohne Mitgliedschaft: 58-65 Cent/kWh
  • Mit Mitgliedschaft (9,99€/Monat oder 100€/Jahr):
    • 45-50 Cent/kWh
  • Über 3.600 Supercharger an 200 Standorten in Deutschland
  • Blockiergebühren teilweise 1 Euro pro Minute!

EnBW mobility+

Auch auf der Langstrecke ist man mit der EnBW mobility+ App und drei flexiblen Tarifen – vom grundgebührfreien S-Tarif für Gelegenheitslader bis zum L-Tarif für Vielfahrer – gut gerüstet. Preislicht ist Mobility+ nur für die ENBW eigenen Säulen interessant. Wer sehr viele Schnellader an seiner Route hat und diese regelmäßig ansteuert, der kann einen Blick auf die Tarife mit Grundgebühr werden.

Drei Tarife verfügbar:

  • S-Tarif (ohne Grundgebühr): 59 Cent/kWh an EnBW-Ladepunkte
  • M-Tarif (5,99€/Monat): 49 Cent/kWh an EnBW-Ladepunkten
  • L-Tarif (17,99€/Monat): 39 Cent/kWh an EnBW-Ladepunkten
  • Alle Tarife: 59-89 Cent/kWh bei anderen Betreibern

EWE Go

Auch hier kommt nochmal EWE Go vor, da der Tarif vor allem mit seinem günstigen DC Preis an den hauseigenen Ladesäulen besticht. An der Autobahn hat der Anbieter häufig Säulen bei McDonalds, womit man dort auch auf Toilette gehen kann oder kurz einen Kaffee trinken kann.

  • Keine Grundgebühr
  • Einheitlicher Preis seit November 2024:
    • 52 Cent/kWh an EWE Go-Ladestationen
    • 62 Cent/kWh an Partner-Ladestationen
  • Keine Blockiergebühren
  • Zugang zu 3.000 eigenen Ladepunkten europaweit

Wichtige Tarifkriterien für Gelegenheitsnutzer

Das Problem: Roaming an fremdem Ladestationen

Das Problem mit dem Roaming an fremden Ladestationen liegt darin, dass die verlockenden Preise, mit denen Anbieter häufig werben – oft ab 30 oder 40 Cent pro kWh – meist nur in ihrem eigenen, oft regional begrenzten Netz gelten.

Wer außerhalb des eigenen Netzbereichs lädt, greift automatisch auf das sogenannte Roaming zurück, was bedeutet, dass man an Ladestationen anderer Betreiber lädt und dabei oft deutlich höhere Preise in Rechnung gestellt bekommt.

Keine monatliche Grundgebühr

Für Gelegenheitsnutzer lohnt sich ein Tarif, der keine laufenden Kosten verursacht. Viele Anbieter versuchen, durch eine monatliche Grundgebühr niedrigere kWh-Preise zu offerieren – doch wer selten lädt, zahlt so unnötig für ein Angebot, das man kaum nutzt. Tarife ohne Grundgebühr haben jedoch immer auch höhere Preise pro kWh.

Keine (oder keine hohen) Blockiergebühren

Blockiergebühren werden erhoben, wenn ein Fahrzeug länger an einer Ladestation angeschlossen bleibt, als dies im Tarif vorgesehen ist. Diese Gebühren sollen verhindern, dass Ladestationen ungenutzt blockiert werden. Teilweise greifen diese nach 3 bis 4 Stunden unabhängig davon, ob das Fahrzeug voll geladen ist, in anderen Fällen jedoch auch wenn das Fahrzeug keinen Strom mehr bezieht aus der Ladesäule.

Besonders für Gelegenheitsnutzer kann dies problematisch sein: Wird das Auto versehentlich zu lange angeschlossen, summieren sich zusätzliche Kosten. Einige Anbieter – wie beispielsweise Maingau Autostrom oder EnBW Mobility+ – deckeln diese Gebühren zwar (zum Beispiel maximal 12 Euro pro Ladevorgang), während andere sie komplett erheben können.

Im besten Fall hat der Ladetarif überhaupt keine Blockiergebühren oder wenigstens keine in den Nachtstunden, sodass man zumindest über Nacht sein Fahrzeug an der Ladestationen stehen lassen kann.

Fazit: Immer wieder neu vergleichen lohnt sich

Für Gelegenheitsnutzer, die überwiegend zuhause laden, ist es besonders wichtig, bei der Auswahl einer Ladekarte auf Tarife ohne monatliche Grundgebühr und ohne (oder mit sehr geringen) Blockiergebühren zu achten. Aktuell ist besonders die App Electroverse für gelegentliches Laden ind er Stadt interessant. Auf der Langstrecke würde ich den Anbieter EWE Go empfehlen, da er schnelles DC Laden ohne Grundgebühr für derzeit 52 Cent pro kWh anbietet. Es kann jedoch nie schaden eine App wie Mobility+ als Backup zu haben, da sie einheitlichen Zugang zu sehr vielen Ladesäulen Europaweit eröffnet.

Wer öfters längere Strecken fährt, der könnte jedoch von einer Mitgliedschaft bei einem der großen Anbieter profitieren. Insbesondere der Platzhirsch Ionity wirkt durch die allgemein gestiegenen Preise nicht mehr so teuer und bietet auch günstigere Mitgliedschaften an.

Hinweis: Falls du aktuell ein neues E-Auto suchst, suche gerne mit unserer Suchmaschine nach E-Auto Leasing oder Elektroauto Abos.

Da sich der Markt stetig wandelt, lohnt es sich, regelmäßig die aktuellen Angebote und Tarifdetails zu vergleichen, um immer von den besten Konditionen zu profitieren. Genauso lohnt es sich jährlich die Konditionen für die THG Prämie zu vergleichen!