Bugatti Bolide: Kompromissloses Hypercar mit 1.850 PS
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Wenn 1.850 PS auf ein Gewicht von gerade einmal 1.240 Kilogramm treffen, dann ist die Hölle los. Und das wortwörtlich, denn mit dem Bugatti Bolide haben die Franzosen ein Monster geschaffen, das in sage und schreibe 2,17 Sekunden auf 100 km/h spurtet. Schluss ist erst jenseits der 500 km/h. Alle Infos zum brandneuen Bugatti findest du in diesem Artikel.
Bugatti Bolide mit einem Leistungsgewicht von 0,67 Kilo pro PS
Als Koenigsegg im Jahr 2014 den One:1 präsentierte, staunten viele Hersteller nicht schlecht. Mit einem Leistungsgewicht von einem Kilo pro PS setzen die Schweden zum damaligen Zeitpunkt ein Novum. Nun legt Bugatti nach und verpasst dem Bolide ein unfassbares Leistungsgewicht von 0,67 Kilogramm pro Pferdestärke. Unter der Leitung von Stefan Ellrott, dem Leiter der technischen Entwicklung von Bugatti, stellten sich die Ingenieure die Frage, was passiert, wenn man den bewährten 8,0-Liter-W16 mit einem radikalen Leichtbau verbindet. Die Antwort ist das kompromisslose Hypercar namens Bugatti Bolide.
Schon auf den ersten Blick fällt auf, dass der Bolide für die Rennstrecke entwickelt wurde. Neben dem bekannten W16-Motor und einigen Bugatti-typischen Designelementen, übernimmt das Hypercar nur wenig von seinen Serienbrüdern Chiron und Divo. So wurde der Bolide kompromisslos auf Leichtbau getrimmt. Unterm Strich steht ein Fahrzeuggewicht von gerade einmal 1.240 Kilogramm auf dem Papier. Erreicht wurde dies durch die Verwendung von Carbon und Titan. Ebenso wurden nur die notwendigsten Karosserieteile lackiert, um auch hier an Gewicht zu sparen.
Sportlich geht es auch mit der Karosserieform weiter. Das Ziel war es, den W16-Motor ohne Einschränkungen in die kleinstmögliche Karosserie zu bekommen. Dafür wurde um den Antrieb ein flaches Monocoque aus Carbon gebaut, in dem zwei Personen Platz finden. Das Monocoque spart nicht nur Gewicht, sondern verbessert auch die Aerodynamik des 99,5 Zentimeter hohen und 4,76 Meter langen Hypercars.
Zentrales Gestaltungselement des Bolide ist das „X“, das in Anlehnung an die sogenannten X-Flugzeuge die Karosserie ziert. So weißen unter anderem die Scheinwerfer sowie Rückleuchten eine X-Signatur auf und auch in der Draufsicht lässt sich ein X ausmachen, das sich über das komplette Fahrzeug legt. Wie auch das Düsenflugzeug Bell X-1, das 1947 als erstes Flugzeug die Schallmauer durchbrach, möchte Bugatti mit dem Bolide in die Geschichtsbücher eingehen. Und soviel sei gesagt – die Franzosen sind auf dem besten Weg dahin.
Von 0 auf 300 km/h in 7,37 Sekunden
Unter der Haube des Bugatti Bolide schlummert der bekannte 8,0-Liter-W16. Während dieses Aggregat im Divo satte 1.600 PS leistet, legt der Luxushersteller beim Bolide noch einen drauf. Mit 110-Oktan-Rennbenzin bringt das Monster unglaubliche 1.850 PS und 1.850 Newtonmeter Drehmoment auf die Straße. Dank Allradantrieb sprintet der Bugatti in 2,17 Sekunden auf 100 km/h. Das sind Werte, die man so nur aus der Formel 1 kennt. Noch beeindruckender ist die Tatsache, dass bereits nach 7,37 Sekunden die 300 km/h auf dem Tacho stehen. Schluss ist erst jenseits der Marke von 500 km/h, die der Bugatti spielerisch nach 20,16 Sekunden erreicht.
Technische Daten Bugatti Bolide | |
---|---|
Abmessungen (mm) Länge, Breite, Höhe |
4.756 x 1.998 x 995 |
Radstand (mm) | 2.750 |
Gewicht | 1.240 kg |
Motor | W 16 |
Leistung kW/PS | 1361/1850 |
Drehmoment | 1850 NM |
Höchstgeschwindigkeit (km/h) | > 500 (noch nicht genau bekannt) |
Beschleunigung 0-100 km/h (s) | 2,17 |
Getriebe | 7-Gang DSG |
Bolide in 5:23,1 Minuten über die Nordschleife
Laut des Herstellers benötigt der Bolide für eine Runde in Le Mans 3:07,1 Minuten. Die Nordschleife bezwingt der kompromisslose Bugatti in 5:23,1 Minuten. Ob das in der Praxis auch so aussieht, steht auf einem anderen Blatt, denn die Werte beziehen sich auf eine Simulation.
Erreicht werden diese extremen Fahrleistungen durch vier neu entwickelte Turbolader, die bei höheren Drehzahlen mehr Ladedruck aufbauen können. Zudem wurde die Ansaug- und Abgasanlage entdrosselt, um ein schnelleres Ansprechverhalten zu erreichen. Eine Luft-Luft-Ladeluftkühlung mit Wasservorkühlung hält die Temperatur des kraftvollen Motors im Zaum. Bei Geschwindigkeiten von über 500 Kilometer pro Stunde dürfen auch in Sachen Verzögerung keine Kompromisse gemacht werden. Dank einer Keramik-Rennbremse kommt der Bolide nach 33,62 Sekunden von 500 km/h zum Stillstand.
Ob der brachiale Bugatti tatsächlich in Serie geht, ist noch unklar. Da ein getarnter Prototyp auf der französischen Rennstrecke Paul Ricard gesichtet wurde, ist eine limitierte Kleinserie nicht auszuschließen. Wie gefällt euch der Bugatti Bolide? Schreibt es gerne in die Kommentare. Weitere Infos findet ihr auf der Website von Bugatti.